Björn Meyer

Bassplayer

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JAZZ `N`MORE

Das Schweizer Jazz & Blues Magazine

By Christof Thurnherr

Coverstory:  

Björn Meyer - Der Klang der Begegnungen

Björn Meyer ist kein Musiker der lauten Töne. Trotzdem hat er als Bassist den modernen, zeitgemässen europäischen Jazz massgebend mitgeprägt. Mit Don Li’s Tonus, Nik Bärtsch’s Ronin, als langjähriger Bassist von Anouar Brahem oder mit dem Trio Amiira lässt der in der Schweiz lebende Schwede seit drei Jahrzehnten die Begegnungen, die sein Leben ausmachen, zu Klang werden.

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Björn Meyer live auf der Bühne ist ein Musiker, der hochkonzentriert bei der Sache ist, der anscheinend in sich selbst versunken seine ganze Aufmerksamkeit der Musik zuwendet, um sie aus dem Moment entstehen zu lassen. Sein Spiel ist aber auch durchdrungen von einer ansteckenden Spielfreude, die die Aufmerksamkeit auf diesen Mann im Hintergrund des Geschehens zieht. Es ist das Nebeneinander von Hingabe und spürbarer innerer Überzeugung, die den Musiker Björn Meyer und seine Musik so nahbar macht. 

VON DER GITARRE ... 
Die Bedeutung von Begegnungen in seiner Musik wird sehr rasch Thema im persönlichen Gespräch mit Meyer. Der Weg vom Gitarre spielenden Teenager aus einem Vorort von Stockholm zum international renommierten Bassisten lässt sich anhand vieler Kontakten nacherzählen: vom Zusammentreffen mit Gleichgesinnten und Andersdenkenden, auf die er oft durch Zufall traf, mit denen er ein Stück ging oder seither geht und die seine Persönlichkeit als Musiker mitprägten. 
Musik sei immer da gewesen, erzählt Meyer beim Treffen eines Mittags an der Bar einer Brasserie im Zürcher Hauptbahnhof. Aber dass er einmal Musiker werden würde, das hätte er selbst nie gedacht. ”In der Schule interessierte ich mich sehr für Physik und Mathematik. Die Musik blieb neben Tischtennis ein wichtiges Hobby.” Meyers instrumenteller Werdegang liest sich wie der von vielen: Klavier, Blockflöte, dann ein Knabenchor, die Mutter hörte Louis Armstrong, Björn begann mit der Trompete, aber mehr Freude hatte er an der Gitarre. ”Ich habe in ersten Bands gespielt. Punk, Garage Rock. Das hat mir genügt und ich dachte, dass ich ein Gitarrist sei.” 

... ZUM E-BASS 
Doch dann kam der Bass. ”Als ich einmal als Gitarrist bei einer Jam Session dabei war, stand da ein Bass in der Ecke. Als ich den spielte, war mir vom ersten Ton an klar, dass dies mein Instrument ist.” Das war kurz vor Meyers 18. Geburtstag und er hatte zur gleichen Zeit ein Studium der Computerwissenschaften angefangen. So habe er während der kommenden vier Jahre tagsüber studiert und in seiner Freizeit Bass geübt. Nach dem erfolgreichen Abschluss an der Uni habe er dann beschlossen, ein Jahr Pause zu machen. ”Ich wollte ein bisschen Abstand vom Studium, wollte den Einstieg in das geregelte Berufsleben noch etwas aufschieben, um meiner Passion für die Musik und den Bass nachzugehen. Das war 1989.” 
So zwingend sich der Wechsel zum E-Bass für ihn vollzog, Meyer selbst sieht sehr deutlich, warum ihm diese anfänglich vier, mittlerweile sechs Saiten so präzise entsprechen. Da seien zum einen die Schwingungen. ”Beim Bass habe ich vom ersten Ton an physisch gespürt, was da passiert. Es ist diese Resonanz im Körper, die mich berührt und die meine Musik sehr prägt. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich auch schon auf der Gitarre vor allem die tiefen Saiten gespielt hatte – ich wusste nie, was ich mit den hohen Tönen und den dünnen Saiten anfangen sollte.” Allerdings glaubt er nicht, dass er ohne die Gitarre zum Bass gekommen wäre. Er habe viele Gitarristen gehört und das habe ihm viele Impulse gegeben, die er bis heute auf dem Bass auf verschiedenste Art umsetzt. Zum Beispiel von Allan Holdsworth, der in den Siebzigerjahren mit Nucleus, Tempest und Soft Machine bekannt geworden war und später in den Achtzigern den Prog Rock auf Hochglanz polierte. ”Auf Holdsworths Platte ’Metal Fatigue’ spielt Jimmy Johnson am Bass zwei kurzen Fills und schon da dachte ich: Der E-Bass ist es!” Daneben sei es aber auch die Funktion des Instruments in der Musik, als tonales Instrument und gleichzeitig Teil der Rhythm Section, die ihm wichtig war. ”Mit dem Bass spürte ich, dass ich am richtigen Ort war.” 

ANNORLUNDA MUSIKSKOLA 
”In Sollentuna, wo ich herkomme, gibt es – noch heute – dieses ganz besondere Haus. Es war ein wichtiger Treffpunkt für die JazzSzene von Stockholm, denn da gab es Proberäume, Musikunterricht, Lagerräume, ... – es war ein Ort, wo man immer mit Gleichgesinnten zusammentraf.” Da sei er immer ’rumgehängt’ und habe oft mitspielen dürfen, mit super Leuten. ”Wenn sie dann probten oder jammten, fehlte manchmal der Bassist und da ich gleich um die Ecke wohnte, fragten sie mich.” Dieses Eintauchen, Zusammensein mit Leuten, Spielen können mit Musikern, die alle viel weiter und erfahrener gewesen seien als er, das sei für ihn die beste Schule gewesen. ”Viele meiner Helden haben mich korrigiert, sagten: ’So kannst du nicht spielen!’, gaben mir Tipps, wie ich in die richtige Richtung kommen könnte, gaben mir Hinweise, was ich unbedingt hören oder lernen sollte.” 
So sei es dann mit ihm in seinem Zwischenjahr rasch so richtig losgegangen. Aus einer Latin Jazz Band wurde seine erste Working Band, mit der Meyer auch eine erste Tour nach Kuba unternahm. Es folgten weitere Projekte und Engagements, ”die üblichen Funk und Jazz-Sachen”, ein intensiver Kontakt mit Flamenco und plötzlich habe er festgestellt, dass er ein freischaffender Musiker war. Von Anfang an konnte er sich erlauben, sich auf die Projekte zu konzentrieren, die ihn musikalisch interessiert haben. ”Mit dem ComputerDiplom in der Tasche hätte ich jederzeit, mit nur einem Telefon, mit Sicherheit einen TopJob bekommen – damals war diese Branche ja im Aufbruch und es gab überall sehr gut bezahlte Jobs. Es war diese Gewissheit, die mir grosse Freiheit gab.” 

SCHWEDISCHE VOLKSMUSIK 
Ein Projekt, das den Horizont Meyers auf eine ganz besondere Weise erweiterte, ergab sich aus seinem Zusammentreffen mit Johan Hedin. Hedin spielt Nyckelharpa und ist in der Schwedischen Volksmusik tief verwurzelt. ”Obwohl ich in jener Zeit viel in der Welt herumkam, klang für mich die Musik meines eigenen Landes eher exotisch. Natürlich war ich schon auch mit dieser Musik in Kontakt gekommen, war als Kind auf Spielmannstreffen und wusste, dass es sie gab und wie sie klang. Aber ich hatte überhaupt keinen praktischen Zugang dazu.” Beim Zusammenspiel mit Hedin habe er gemerkt, dass da etwas ganz Spannendes passiert. ”E-Bass und Nyckelharpa, diese Kombination gab es einfach noch nicht, so konnten wir viel Neues ausprobieren. Dann kam Fredrik [Gille] an der Perkussion dazu, den ich vom Flamenco her kannte. Und so entstand 1995 Bazar Blå, eine Formation, mit der ich noch heute unterwegs bin.” 

DER SPRUNG IN DIE SCHWEIZ 
Für einen international tourenden Musiker verflüchtigt sich nicht selten der direkte emotionale Bezug zu einem Ort, der einmal die Heimat war. So erging es auch Björn Meyer. Irgendwann habe er sich in eine Schweizerin verliebt und einigermassen naiv gedacht, dass ein Leben sowohl hier als auch da als Musiker möglich sei. ”Einige Jahre lebte ich sowohl in Stockholm als auch in Zürich, aber mit der Zeit merkte ich, dass es kein ’Sowohlals-auch’, sondern eher ein ’Weder-noch’ war. So entschied ich, mich ganz in der Schweiz niederzulassen und – mit Ausnahme von Bazar Blå – alle anderen Projekte in Schweden aufzugeben.” 
Wobei er damals von der Musikszene in der Schweiz eigentlich noch keine Ahnung hatte, wie er freimütig zugibt. ”Andreas Vollenweider kannte ich. Daniel Humair ein bisschen. Bei Pierre Favre hatte ich die Vermutung, dass auch er ein Schweizer sein könnte. Bei den Young Gods war ich mir relativ sicher”, erinnert er sich. Trotzdem traf Meyer auch hier sofort auf die richtigen Leute. ”Ein Perkussionist, den ich aus Kuba kannte, machte gerade einen Workshop im Dynamo. So ging ich einfach mal da hin, in der Hoffnung, dass ich ihn treffen würde.” Changuito war noch nicht da, dafür aber [der Perkussionist] Andi Pupato. Sie hätten zu reden begonnen und sich sofort verstanden. Dann ist Meyer zu einer Jam Session ins alte Moods gegangen – ”das erste und wahrscheinlich das letzte Mal, dass ich den Mut hatte, an so etwas teilzunehmen” – und da traf er auf Christoph Stiefel und auf Kaspar Rast und auf Felix Utzinger. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. 

NOCH EIN BAZAAR 
Björn Meyer war quasi ins damalige Epizentrum des jungen Schweizer Jazz geraten. ”Über Kaspar habe ich dann den Wolfi [den Bassisten Wolfgang Zwiauer] kennengelernt. Der war damals unheimlich busy, spielte überall mit und war mit allen vernetzt. Immer wieder, wenn er etwas nicht machen konnte, hat er meine Nummer weitergegeben.” Und als Zwiauer dann bei Asita Hamidi’s Bazaar ausstieg, war Meyer – der später auch Hamidis Lebenspartner wurde – sein selbstverständlicher Nachfolger. ”Die Musik von Bazar Blå und Bazaar hatte mehr Gemeinsamkeiten als nur den ähnlichen Bandnamen.” 
So viel zu den intensiven ersten Jahren Mitte der Neunziger, von Meyers Eintauchen in die professionelle Musik und seiner Ankunft in der Schweiz. Es waren nicht nur das Glück, ein paarmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und auch nicht nur seine menschliche Qualität, sich in eine Situation einzufügen, die Umgebung aufzunehmen und ihr das zurückzugeben, was sie gerade braucht. Es war sicher auch sein Blick des Aussenstehenden, mit dem er dem damaligen Jazz in der Schweiz wichtige Impulse geben konnte. ”Als ich in der Schweiz angekommen war, war ich ein bisschen schockiert: Es gab sehr viele sehr tolle Bands, aber die meisten wurden nur dann gebucht, wenn sie für einen Auftritt noch eine Berühmtheit – oft einen Amerikaner – einluden. Schweizer Bands wurden nicht wirklich ernst genommen, auch wenn sie richtig gut waren. In Schweden war das schon seit Längerem anders, das nationale, musikalische Selbstbewusstsein ist gut entwickelt. Vielleicht hat das etwas mit ABBA zu tun? ...” 
Dass dem heute, etwa zwanzig Jahre später, nicht mehr so sei, sieht er unter anderem als Folge der internationalen Erfolge, die Bands wie z.B. Nik Bärtsch’s Ronin oder das Elina Duni Quartet erreicht haben. Als Bassist von Ronin hat er von Anfang an die Konsequenz, die Zielstrebigkeit und die sehr sorgfältige Vorgehensweise hautnah miterlebt und mitgetragen, die zur grossen internationalen Resonanz geführt hat. ”Und daneben war auch der innere Zusammenhalt in der Band ein sehr wichtiger Faktor. Ronin hat für den Erfolg sehr hart gearbeitet und das wäre ohne das grosse Engagement aller Beteiligten nie möglich gewesen.” 

DER NAHE OSTEN 
2008 wurde für Björn Meyer in beruflicher und privater Hinsicht zum Schicksalsjahr. ”Es war in diesem Jahr, als Asita die Krebs-Diagnose erhielt. Wir wollten beide noch so viel gemeinsam umsetzen und gleichzeitig merkten wir sehr deutlich, dass Zeit eine beschränkte Ressource ist. So bin ich unter anderem in 2011 nach zwölf Jahren bei Ronin ausgestiegen. Mehr als einen Full-Time-Job konnte ich einfach nicht machen.” 
Gerade in jener Zeit entstand auch die bis heute anhaltende Zusammenarbeit mit dem tunesischen Oud-Spieler Anouar Brahem. Brahem hatte bereits seit den Achtzigerjahren 
Platten gemacht, die die Musik seiner Heimat mit einer Ästhetik des Westens in Verbindung brachten. 
”Anouar hat sich schon sehr früh für eine Öffnung der arabischen Kultur gegenüber dem Westen interessiert. Zum Beispiel hat er einen Umgang mit den traditionellen Maquams gefunden, der es ermöglicht, sie mit unserer temperierten Stimmung in Einklang zu bringen. Das Interesse und die erste Annäherung kamen also von seiner Seite.” Die Besetzung seines damaligen Projekts ‘The Astounding Eyes of Rita’ auch mit westlichen Instrumenten, insbesondere mit dem E-Bass, war indessen eine Idee von Manfred Eicher. Und mit Meyer hat er Brahem auch treffsicher den passenden Counterpart vorgeschlagen. 
”Ich war seit 2004 viel im Iran und habe dort mit iranischen Musikern gespielt, mit Asita hatten wir schon länger ein Projekt mit ägyptischen Musikern und ich war immer von der Musik auch anderer, nicht westlicher Idiome fasziniert. Dies, und auch dass ich seit den Achtzigern ein grosser Verehrer Anouars war, hat mir den Zugang damals sehr erleichtert.” Immer wenn er mit einer fremden Kultur in Kontakt komme, versuche er, Neues aus seinem Bass herauszulocken. ”Das ist es, was mich am E-Bass so fasziniert: Traditionell hat er einen ganz klar definierten Klang und eine bestimmte Rolle. Aber ich weiss, dass es in diesem Instrument noch sehr viele andere Klänge gibt, andere Arten, ihn zu spielen. Wenn ich zum Beispiel eine Oud höre, möchte ich verstehen, wie das gemacht wird, wie die Feder gehalten wird, wie die Saiten gegriffen werden. Dabei will ich nicht die genau gleiche Sprache sprechen, sondern versuche, vielleicht einen neuen Dialekt zu finden oder meinem Klangspektrum eine neue Facette hinzuzufügen.” 

Brahem sei Eichers Vorschlag der Erweiterung seiner Band mit dem E-Bass anfänglich sehr skeptisch gewesen, wie er Meyer später gestand. Dass ihr Zusammentreffen rhythmisch, tonal und harmonisch so überzeugt, ist der Offenheit und dem Einfühlungsvermögen beider zuzuschreiben. 

AMIIRA 
Björn Meyer ist in seiner bereits mehr als drei Jahrzehnte dauernden Karriere nicht nur als ”Sideman” aufgetreten. Mit ”Provenance” von 2017, seinem Solo-Debut bei ECM, zeigt er auf eindrückliche Weise, dass seine Musik und der Klang seines Instruments auch für sich allein bestehen. Eine besondere war die Aufführung von ”Garden of Silence”, ein unvollendetes Projekt von Asita Hamidi mit internationalen Musikern zu ihrem 10. Todestag. 
Soeben erscheint die zweite Platte des Trios Amiira. Gemeinsam mit Klaus Gesing (b-cl, ss) und Samuel Rohrer (dr, perc, electronics), macht der Bassist hier eine Musik, die zwischen Formklarheit und freier Improvisation oszilliert. Zu hören sind konkrete Stücke wie ”Refraction of Glass”, in dem sich Melodiefragmente wie unvollständige Reflexionen im Raum verteilen. Die Komposition ”Concentric” überträgt das Thema der Zirkularität von der formalen Perspektive in die harmonische und melodiöse Struktur. ”Was wir hier versuchen ist, aus dem unendlichen Feld von Inspirationen etwas entstehen zu lassen, das Raum für Interpretation und Fantasie lässt.” Den Schlüssel zu diesem abstrakten Vorhaben finden die drei Musiker wiederum in den Beziehungen, die sich zwischen ihnen, ihren Interessen und ihren Instrumenten ergeben. Sie hätten dazu die Musik in sehr unterschiedlichen räumlichen Situationen entwickelt, hätten sich auf diese Weise gegenseitig akustisch in ganz neuen Umständen kennengelernt. Und wieder ist es die Umgebung, auf die der Musiker antwortet und die so durch ihn zur Musik wird.

May / June 2023


UK Vibes

By Mike Gates

AMIIRA ‘CURIOUS OBJECTS’ LP/CD (ARJUNAMUSIC) 4/5

Occasionally, a trio comes along that is re- freshingly different. It can be due to the in- strumentation used, but more often than not it’s down to the musicians themselves, col- lectively creating new music together, break- ing boundaries with their explorations and even perhaps inadvertently reinventing the fine art of trioism itself. Amiira is one such group. Featuring Klaus Gesing on bass clari- net, soprano sax and effects, Björn Meyer on electric bass and effects, and Samuel Rohrer on drums, electronics and mod synths, the threesome return with their new album “Curious Objects”.

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After a layoff of six years, this latest release offers a clear expansion of the players’ abilities; retaining the fundamentals that guided their debut album – spatial- ity and refined coolness, with a strong narrative quality – whilst also enhancing an individual oeuvre that exists within the majesty of the music they make.

Individually, all three musicians have chartered a diverse and inter- esting course through their music. Multi-instrumentalist Klaus Ges- ing is a writer, player, bandleader and teacher on the vanguard of jazz. His collaborations with Italian pianist Glauco Venier led to the trio with Norma Winstone and five critically acclaimed albums on Universal and ECM, the label with which he also recorded with Oud player Anouar Brahem. ECM also released Björn Meyer’s solo re- cording “Provenance”, with the bassist also having worked with An- ouar Brahem, along with many contemporary groups, including Nik Bärtsch’s Ronin. Drummer Samuel Rohrer’s CV is a veritable ‘who’s who’ of European jazz, having worked with such luminaries as Eivind Aarset, Jan Bang, Wolfert Brederode, Trygve Seim, and Banz Oester. Collectively as a trio, they bring with them a wealth of experience and a whole host of fascinating ideas, making for a highly captivating listening experience.

The album is beautifully recorded, the clarity and atmosphere cap- turing perfectly the natural sound, colours and textures that the trio create. An ambience of inner energy sparks a thought-provoking fire through subtle percussive brush strokes, melancholic clarinet, and subtle yet expressive guitar tones. Eloquent interplay brings the ten original tunes to life with bold imagination and sensitive creativity. A fine example of the trio’s overall aesthetic can be heard on the mes- merising “Concentric”, where an initially subdued horn sequence furtively sneaks around the corner, mischievously gaining in pres- ence and volume, enhanced by the deep groove of the repeating, cyclical bass. Elsewhere, a more richly contemplative approach can be heard throughout the album on tracks such as the excellent open- er “Garden of Silence”, the eery “Nostalgia”, the curiously beguiling “Now That We Finally Met”, and the warm-hearted “On Second Thought”. There’s a sentient, reflective feel to the music across much of the recording that I really like, and ultimately even more reward- ing with each and every listen.

An album full of refreshingly original musical ideas, “Curious Ob- jects” isn’t so much about purposely breaking new ground, as being an album that quietly revels in a free-thinking musical exploration. The tunes are well crafted with a sense of ease and enjoyment com- ing over in a very likeable way from the collective creativity of all three musicians.

May 7 2023


Jazz Views

By John Marley

Due to its relatively young age, the bass guitar is still growing both physically and sonically. The instrument has long been treated with mistrust and even contempt in more traditional jazz circles where it is seen as a poor substitute for its larger, older brother. This makes ECM’s first release of a solo bass guitar album all the more welcome. 

It is easy to imagine that the only people interested in a solo bass guitar project would be fellow bass guitarists. However, this would be to ignore some exceptional music created by the likes of Jonas Hellborg, Michael Manring and Skúli Sverrisson. On Provenance, Björn Meyer has taken the instrument in to more ethereal realms. He does this by exploring the bass guitar’s relationship to the acoustics in which it is performed.

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The opening track Aldebaran is built on subtle and solemn harmonies. The sounds being created are almost unidentifiable as a bass guitar. Meyer creates textures which emulate the flow of the tide. The tone of the notes being created is fragile and passes through the ears like a gentle breeze. 

Much of the compositional material is built around mournful arpeggiated chords. The appeal of the music is how Meyer goes on to manipulate these foundations and how the glacial changes in texture draw the listener in to a state of relaxation. The chord structures draw influence from the dark ambient and post rock genres. The problem with chords on the bass guitar is that they can sound too dense. However, the bass is beautifully recorded with great clarity between the notes.  

Meyer does make use of driving rhythms on tracks such as Three Thirteen. The sliding noises between the notes which are normally undesirable in bass recordings become part of the composition. The squeaks sound like small animals rummaging around the great oak of a bass line. On Squizzle, the chords are aggressively strummed giving the piece its throbbing pulse. 

The aptly titled Traces Of A Song, uses a distinctive melody line which is interwoven with subtle harmonies and countermelodies. Looped harmonics become the foundation to a series of notes which fall like raindrops on to its shimmering floor. Much of the emotional drama of the music comes through Meyer’s use of dynamics, occasionally bringing moments of joyous hope in to otherwise downbeat surroundings.

Meyer has taken a unique approach to composition for solo bass guitar. It is one that will move the instrument forward as much as it will move the listener emotionally. Provenance is a welcome edition to the catalogue of ECM and the canon of solo bass guitar recordings.


Jazz Weekly

By George W. Harris

Bjorn Meyer plays six stringed electric bass as well as the acoustic bass with sounds that you’ll swear come from either the classical guitar or mellotron. These twelve songs range from mystical and foggy backgrounds akin to The Hound of the Baskervilles as on “Aldebaran” and “Garden of Silence” to elegiac strings a strumming during the pastoral “Traces of a Song” and title track.

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At times Meyer brings both acoustic and electric together, with an edgy background hiding behind the drapery on “Banyan Waltz” while “Pulse” mixes a drone groove infused with a folk melody.  Tapped strings of joy bring buoyancy to “Dance” and percussive rhythms get rocking on “Three Thirteen.” This isn’t your grandfather’s bass!

October 16, 2017